Naturfotografie und Wildlifefotografie Winterlandschaft Lippeaue
Sonntag Morgen - ein Blick und Foto aus dem Fenster - der Schneefall vom Abend blieb liegen und es schneite immer noch ganz leicht. Schnell die Nikon und ein paar Kleinigkeiten zusammengepackt und ab nach draußen. Wenn es in unseren Lagen schon Schnee gibt, dann muss man das auch ausnutzen, wer weiß wie lange der weiße Zauber anhält.
Erster Stop, auf meiner Hausrunde, sollte an diesem Morgen in den Ahsewiesen sein. Pavillon, Turm und ein kleiner Abstecher nach Wiltrop. Mal sehen wer oder was sich bei diesem Wetter "vor die Tür" wagt. Am Pavillon war nicht sonderlich viel los. Ein paar Höckerschwäne, die auf dem weißen Boden erst gar nicht auffielen. Drei flugunfähige Kanadagänse und im näheren Umfeld der ein oder andere Turmfalke. Nach ein paar Landschaftsfotos bin ich langsam Richtung Turm gefahren und konnte unterwegs noch den einen oder anderen Sprung Rehe ablichten, sowie diverse Trupps Wachholderdrosseln - erstaunlicherweise mit z.T. mehrerer Staren.
Am Turm hat jemand ein paar Meisenknödel aufgehangen, was offensichtlich reichlich Anklang fand. Blaumeisen, Rotkehlchen, Kohlmeisen, sowie Amseln und Wachholderdrosseln zeigten sich hier.
Auf dem Weg nach Wiltrop saßen drei Mäusebussard an bzw. um eine Wiese herum und beobachteten das karge und weiße Buffet, sowie ein paar Meter weiter ein Turmfalke.
Weiter ging es zum Natruschutzgebiet Disselmersch, mal schauen was die Wasserstände sagen und ob vllt. der ein oder andere Wasservogel ansässig ist. In diesem Jahr sieht es zu dieser Jahreszeit noch erheblich schlechter aus, als in den Vorjahren.
In der Disselmersch war ausser Landschaft nicht wirklich viel zu sehen - weiter also zum NSG Im Winkel. Eine besondere Stimmung, bei leichtem Schneefall, an diesem Sonntag Vormittag und sogar geschäftiges Treiben einiger Vögel direkt vor der Hütte. Besonders auffällig Bachstelzen und Amseln, sowie eine badende Bekassine ("Schneekassine"). Zwischendurch hastete ein Mäusebussard, den ich anfangs erst für einen Sperber oder Habicht hielt (es ging alles wahnsinnig schnell), von links nach rechts durchs Unterholz und über die Freifläche.
Der Schneefall nahm zwischendurch immer wieder ziemlich stark zu und man hatte den Eindruck mitten im Schneegestöber zu sitzen, aus der Hütte heraus natürlich wunderbar zu beobachten und ein Genuss pur.
Kurz nach Mittag habe dann den heimweg angetreten und unterwegs noch die ein oder andere Aufnahmen gemacht. Die Temperaturen nahmen deutlich spürbar zu. Das Schmelzwasser auf der Straße sorgte dabei mitunter für tolle Spiegelungen.