Helgoland Düne
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Helgoland Nordstrand |
Der Wecker klingelte schon sehr früh. Schließlich sollte sich der Besuch auf Helgoland ja auch lohnen. Ich hab mich vor dem Frühstück schon zu einer Runde zum Nordstrand Helgolands aufgemacht. Zunächst oben entlang bis zur Treppe, dann zum Nordstrand herunter. Dort waren am frühen morgen schon Austernfischer und Möwen unterwegs, aber ansonten eher ruhig. Die ca zweistündige Tour war allerdings lohnenswert und der Hunger für das sich anschließende Frühstück umso größer.
Nach dem ausgiebigem Frühstück haben wir uns, an unserem ersten Tag, direkt zur Düne aufgemacht. Das Wetter war zwar durchwachsen, aber was soll man machen. Immer wieder kleinere Regenschauer bei einer ordentlichen Brise. Also entsprechend verpackt und ab dafür.
Nach der Überfahrt haben wir uns auf der Düne erstmal um einen "Beachbuggy" gekümmert. Vor Ort gibt es zwei verschiedene Varianten. Da Dina nicht lange laufen kann und wir auch ein bischen etwas zu schleppen hatten, etnschieden wir uns für die üppige Variante des Strandbuggys - drei große Lufträder mit Alu-Gestell. Nicht ganz leicht, dafür aber vermutlich mit den entschieden größeren Rädern besser am Strand.
Die Runde beginnend an der Südseite (wir hatten ordentlich Wind aus WNW mit immer wieder kleineren Schauern), wurden auch direkt die ersten Aufnahmen mit der Nikon von Eiderenten und natürlich den Kegelrobben gemacht.
Es war schon beeindruckend so nah vor den größten Raubtieren Deutschlands zu stehen. Dazwischen dann Austernfischer, Nebelkrähen und etwas abseits die Brandseeschwalben.
Am Ostende der Düne zwängten wir uns zwischen der Start- und Landebahn des Flughafens und einer Gruppe Kegelrobben hindurch, die dort in exponierter Lage recht nah lagen. Der eigentliche Abstand von min. 30m ließ sich hier nicht mehr einhalten, was die Tiere selbst aber irgendwie gar nicht weiter störte. Nachdem wir wieder etwas Abstand hatten, setzte ich mich zum fotografieren in den Sand. Eine junge Kegelrobbe schien das spannend zu finden. Sie schaute links, rechts, nach mir und robbte etwas näher. Nach ein paar Metern das gleiche Spiel: Blick links, rechts zu mir (vermutlich ob ich das bemerke) und wieder etwas näher. Dina sagte irgendwann nur: " Paß auf, da kommt eine Robbe ziemlich nah auf Dich zu!". In dem Augenblick registrierte ich das die junge Robbe noch knapp 10m von mir entfernt lag, inzwischen wohl auch die Mutter mal guckte was dort passiert und den Kopf hob. Mir wurde das langsam auch zu bunt und ich stand auf um zu knien - im Sitzen ist halt schlecht weglaufen. Junior hatte dann aber auch genug und wälzte sich im Sand.
Nach diesem Erlebnis sind wir im Regenschauer weiter die Ostseite entlang und direkt auf der nördlichen Seite quer über die Düne auf den Wegen wieder Richtung Anleger. Der Regen hörte nicht auf und peitschte uns frontal ins Gesicht.
Gegen 16:00 Uhr waren wir wieder am Hotel. Zeit die Speicherkarte frei zu machen und für eine Pause.
Nach dem Abendessen im Restaurant unseres Hotels bin ich dann, zum Sonnenuntergang, nochmal los - Ziel war der Lummefelsen in der untergehenden Sonne. Hier und dort ließen sich ein paar schöne Aufnahmen der Basstölpel und Trottellummen machen. Auch die untergehende Sonne am Horizont der Nordsee bot ein schönes Motiv.
Eigentlich wollte ich nachts auch raus, um die Milchstraße zu fotografieren. So weit draußen von den lichtverschmutzten Städten müßte es doch eigentlich gut funktionieren, dachte ich mir. Das auf Helgoland allerdings auch die Nacht zum Tag gemacht wird, damit hatte ich dann doch nicht gerechnet. Gegen 01:00 Uhr nachts weckte Dina mich und wies darauf hin das der Himmel klar sei. Ich warf einen Blick nach draußen, positionierte die Kamera am offenen Fenster und machte ein paar Testaufnahmen. Die Milchstraße war erkennbar, aber die Lichter des Hafens waren einfach zu hell. Vllt klappt es weiter oben am Lummenfelsen, die Hoffnung stirbt zuletzt. Also in die Klamotten geschält und raus...
Ich ging an der Südkante von Oberland Richtung Leuchtturm, Westseite/ Felsen. Kaum stand ich etwas oberhalb auf der freien Fläche blies mir eine ordentliche Brise ins Gesicht. Ich würde jetzt mal min. 5 Windstärken schätzen. Stativ? Langzeitbelichtung? Oh man... egal... weiter. Irgendwo soll es doch hoffentlich eine etwas windgeschützte Ecke geben. So ging ich nachts um 02:00 Uhr bis zum Lummenfelsen. Hab hier und dort ein paar Aufnahmen bis max 20 Sek Belichtung versucht und dabei das Stativ gut in den Boden gedrückt - frei stehend wäre das auf keinen Fall etwas geworden. Die eingepackte Nachführung brauchte ich gar nicht erst heraus holen.
Gegen 04:00 Uhr war ich dann aber auch auf. Der Wind war kalt und mir inzwischen auch. Von 05:00 Uhr bis 08:00 Uhr konnte ich nochmal an der Matratze horchen, bevor wir dann zum Frühstücken gingen.
Fotos zum Besuch auf Helgoland findet Ihr zeitnah auf meiner
Homepage unter Specials.