2019-05-02 Helgoland Düne

Helgoland Düne

Helgoland Nordstrand

Der Wecker klingelte schon sehr früh. Schließlich sollte sich der Besuch auf Helgoland ja auch lohnen. Ich hab mich vor dem Frühstück schon zu einer Runde zum Nordstrand Helgolands aufgemacht. Zunächst oben entlang bis zur Treppe, dann zum Nordstrand herunter. Dort waren am frühen morgen schon Austernfischer und Möwen unterwegs, aber ansonten eher ruhig. Die ca zweistündige Tour war allerdings lohnenswert und der Hunger für das sich anschließende Frühstück umso größer.

Nach dem ausgiebigem Frühstück haben wir uns, an unserem ersten Tag, direkt zur Düne aufgemacht. Das Wetter war zwar durchwachsen, aber was soll man machen. Immer wieder kleinere Regenschauer bei einer ordentlichen Brise. Also entsprechend verpackt und ab dafür.

Nach der Überfahrt haben wir uns auf der Düne erstmal um einen "Beachbuggy" gekümmert. Vor Ort gibt es zwei verschiedene Varianten. Da Dina nicht lange laufen kann und wir auch ein bischen etwas zu schleppen hatten, etnschieden wir uns für die üppige Variante des Strandbuggys - drei große Lufträder mit Alu-Gestell. Nicht ganz leicht, dafür aber vermutlich mit den entschieden größeren Rädern besser am Strand.

Die Runde beginnend an der Südseite (wir hatten ordentlich Wind aus WNW mit immer wieder kleineren Schauern), wurden auch direkt die ersten Aufnahmen mit der Nikon von Eiderenten und natürlich den Kegelrobben gemacht.

Es war schon beeindruckend so nah vor den größten Raubtieren Deutschlands zu stehen. Dazwischen dann Austernfischer, Nebelkrähen und etwas abseits die Brandseeschwalben.

Am Ostende der Düne zwängten wir uns zwischen der Start- und Landebahn des Flughafens und einer Gruppe Kegelrobben hindurch, die dort in exponierter Lage recht nah lagen. Der eigentliche Abstand von min. 30m ließ sich hier nicht mehr einhalten, was die Tiere selbst aber irgendwie gar nicht weiter störte. Nachdem wir wieder etwas Abstand hatten, setzte ich mich zum fotografieren in den Sand. Eine junge Kegelrobbe schien das spannend zu finden. Sie schaute links, rechts, nach mir und robbte etwas näher. Nach ein paar Metern das gleiche Spiel: Blick links, rechts zu mir (vermutlich ob ich das bemerke) und wieder etwas näher. Dina sagte irgendwann nur: " Paß auf, da kommt eine Robbe ziemlich nah auf Dich zu!". In dem Augenblick registrierte ich das die junge Robbe noch knapp 10m von mir entfernt lag, inzwischen wohl auch die Mutter mal guckte was dort passiert und den Kopf hob. Mir wurde das langsam auch zu bunt und ich stand auf um zu knien - im Sitzen ist halt schlecht weglaufen. Junior hatte dann aber auch genug und wälzte sich im Sand.

Nach diesem Erlebnis sind wir im Regenschauer weiter die Ostseite entlang und direkt auf der nördlichen Seite quer über die Düne auf den Wegen wieder Richtung Anleger. Der Regen hörte nicht auf und peitschte uns frontal ins Gesicht.

Gegen 16:00 Uhr waren wir wieder am Hotel. Zeit die Speicherkarte frei zu machen und für eine Pause.

Nach dem Abendessen im Restaurant unseres Hotels bin ich dann, zum Sonnenuntergang, nochmal los - Ziel war der Lummefelsen in der untergehenden Sonne. Hier und dort ließen sich ein paar schöne Aufnahmen der Basstölpel und Trottellummen machen. Auch die untergehende Sonne am Horizont der Nordsee bot ein schönes Motiv.

Eigentlich wollte ich nachts auch raus, um die Milchstraße zu fotografieren. So weit draußen von den lichtverschmutzten Städten müßte es doch eigentlich gut funktionieren, dachte ich mir. Das auf Helgoland allerdings auch die Nacht zum Tag gemacht wird, damit hatte ich dann doch nicht gerechnet. Gegen 01:00 Uhr nachts weckte Dina mich und wies darauf hin das der Himmel klar sei. Ich warf einen Blick nach draußen, positionierte die Kamera am offenen Fenster und machte ein paar Testaufnahmen. Die Milchstraße war erkennbar, aber die Lichter des Hafens waren einfach zu hell. Vllt klappt es weiter oben am Lummenfelsen, die Hoffnung stirbt zuletzt. Also in die Klamotten geschält und raus...

Ich ging an der Südkante von Oberland Richtung Leuchtturm, Westseite/ Felsen. Kaum stand ich etwas oberhalb auf der freien Fläche blies mir eine ordentliche Brise ins Gesicht. Ich würde jetzt mal min. 5 Windstärken schätzen. Stativ? Langzeitbelichtung? Oh man... egal... weiter. Irgendwo soll es doch hoffentlich eine etwas windgeschützte Ecke geben. So ging ich nachts um 02:00 Uhr bis zum Lummenfelsen. Hab hier und dort ein paar Aufnahmen bis max 20 Sek Belichtung versucht und dabei das Stativ gut in den Boden gedrückt - frei stehend wäre das auf keinen Fall etwas geworden. Die eingepackte Nachführung brauchte ich gar nicht erst heraus holen.

Gegen 04:00 Uhr war ich dann aber auch auf. Der Wind war kalt und mir inzwischen auch. Von 05:00 Uhr bis 08:00 Uhr konnte ich nochmal an der Matratze horchen, bevor wir dann zum Frühstücken gingen.

Fotos zum Besuch auf Helgoland findet Ihr zeitnah auf meiner Homepage unter Specials.

2019-05-01 Helgoland und Lummenfelsen am Anreisetag

Helgoland und Lummenfelsen am Tag der Anreise

Seit gut 4-5 Jahren möchte ich zum Fotografieren nach Helgoland. Ich habe mich schon mehrfach über das Web intensiv informiert und darauf vorbereitet, nun sollte es endlich klappen. Am Dienstag Abend bin ich direkt nach der Arbeit zu meiner Lebensgefährtin Dina, Richtung Hameln gefahren. Die gepackten Taschen wurden dann bei ihr nochmal optimiert und umgepackt. Kamera musste griffbereit sein und zwei Taschen sollten ab Hafen bis zum Hotel aufgegeben werden - Rollator und Handgepäck für den Weg nach Oberland, zum Hotel, also nicht üppig sein.

Am Mittwoch Morgen klingelte um 04:30 Uhr der Wecker und um 05:00 Uhr fuhren wir nach Cuxhaven. Auch hier sind wir, wie immer, gut vorbereitet und waren überpünktlich, um kurz vor 08:00 Uhr, am Hafen. Das Fährschiff sollte um 10:15 Uhr ablegen. Wir haben an der "Alten Liebe" unsere, nur zwei Tage vorher online bestellten Fahrscheine, abgeholt und sind mit dem Wagen zum Fährhafen gefahren. Dort konnten wir den Wagen für € 5.- pro Tag auf einem umzäunten Parkplatz der Reederei, in unmittelbarer Nähe zum Schiffsanleger, abstellen.

Helgoland

Ich habe unsere beiden Taschen zum Verladen übergeben und wir haben eine kleine Runde am Anleger und dem Fährhaus, sowie dem Restaurant "Sturmflut" gedreht. Einschiffung begann eine Stunde vor Ablegen, also um 09:15 Uhr. Da wir recht früh vor Ort waren warteten wir auch schon ziemlich weit vorn, was uns zunächst so gar nicht bewusst war, aber später noch auffallen sollte. Es war der 1.Mai und damit wohl auch einer DER Ausflugstage für eine Überfahrt zur Hochseeinsel Helgoland und der damit verbundenen Möglichkeit "zollfrei" einkaufen zu können. Wir haben einen schönen Platz auf Deck 3 direkt an der Sansibar einnehmen können. Das Schiff sollte wirkllich voll werden und wir ausserdem einen sehr netten Nachbarn am Tisch erhalten. Später stellte sich außerdem heraus, daß er auch im gleichen Hotel wie wir und zum gleichen Zeitpuntk wieder zurück fahren sollte. Die Rückfahrt am darauf folgenden Samstag verging damit im Fluge. Eine sehr kurzweilige Rückfahrt mit spannenden und abwechslungsreichen Unterhaltungsthemen.

Helgoland Düne

Kommen wir aber nun erstmal wieder zur Anreise und Ankunft. Beim Verlassen des Cuxhavener Fährhafens habe ich noch hier und dort mit der Nikon fotografiert. Da wir die Fahrrinne nach Hamburg queren, konnte man auch das ein oder andere größere Schiff aus nächster Nähe aufnehmen.

Nachdem wir erstmal an Neuwerk vorbei waren und das Wetter nun nicht gerade fotogen war (irgendwie alles grau-in-grau), haben wir in aller Ruhe die Zeit an Bord genossen. Die Überfahrtzeit von ca. 2h15min verging und nachdem Helgoland über die Bordkamera sichtbar wurde, habe ich mich mit meiner Nikon langsam auch mal nach draußen aufgemacht. Zur Einfahrt in den Hafen konnte ich ein paar Aufnahmen von Helgoland und der Düne machen.

Nach Ausschiffung sind wir an den "Hummerbuden" vorbei und haben uns ein leckeres Seelachsbrötchen gegönnt, bevor wir am Hafenbecken entlang zum Fahrstuhl nach Oberland und unserem Hotel getigert sind. Nach dem Bezug unseres Zimmers bin ich erstmal direkt mit meiner Nikon am Tamron 150-600mm zum Lummenfelsen, auch wenn das Licht nicht gerade brauchbar war.  Ein erstes Sichten der Location mit einigen Aufnahmen reichten mir, um nach gut 2-3h wieder im Zimmer anzukommen (ca. 17:00 Uhr). Leicht durchgefroren war nun erstmal Zeit für die Siesta.

Naja... Seeluft soll ja bekanntlich müde machen. Um 20:30 Uhr stellen wir mit Schrecken fest, das die Siesta wohl etwas länger als erwartet ging. Während Dina sich fertig machen wollte, musste ich nun sehen, das die Restaunrants in der näheren Umgebung, ja eigentlich alle Restaurants wo wir hätten etwas zu Abend essen zu können, um 21:00 Uhr schließen. Wie verwöhnt man doch ist. Auch wenn es 21:00 Uhr und später ist, mal fix Pizza-Taxi oder sowas anrufen, oder einfach noch losgehen ist hier eher nicht möglich oder ich bin blind. Wie dem auch sei. Wir hatten ja noch ein paar Snacks dabei und mussten nicht verhungern. Für den morgigen Tag (02.05.) hatten wir uns eh vorgenommen im Edeka Oberland ein paar Kleinigkeiten einkaufen zu gehen. Getränke, Leckerlies usw. gehen immer und ein Vino rosso sollte natürlich auch nicht fehlen.

Viel Spaß mit den Fotos, die selbstverständlich auch bald unter "Specials" auf der Homepage auftauchen werden.