2020-10-15 Naturfotografie bzw Wildlifefotografie Lippeauen - NSG Im Winkel und Ahsewiesen

Naturfotografie bzw Wildlifefotografie Lippeauen - NSG Im Winkel und Ahsewiesen

Trotz suboptimalen Wetters zog es mich ein wenig vor die Tür. Schongang, Ruhe und Erholung können manchmal echt anstregend oder gar nervig sein - oder  mit anderen Worten: mir fällt die Decke auf den Kopf. Der Fuß spielt halbwegs mit, also los... kleine Fotorunde durch das Hausrevier. Erster Stop NSG Im Winkel. Einige wenige Stunden hinsetzen, die Ruhe genießen und mal gucken was die Fauna so treibt. Das Biotop ist inzwischen nahezu trocken, nur im hinteren Bereich gibt es noch ein wenig Wasser. Es ist stark bewölkt mit z.T. durchziehenden kleinen Sprühregenfeldern. Die Sicht ist so lala, das Licht kaum der Rede Wert. Die kurzen Belichtungszeiten wären nur mit hoher ISO umsetzbar und schön ist auch irgendwie anders. Also Zeit für Wischer, Mitzieher oder ICM - alles was experimentell und umsetzbar ist - vorrangig also Aufnahmen mit Dynamik.

Neben den üblichen Statisten wie Graureiher, Silberreiher (2x), Turmfalke und ein paar Gänsen, konnte ich zwischendurch plötzlich bekannte Trompetengeräusche hören, sogar recht laut. Eigentlich müssten die Kraniche fast vor mir sein, aber die Wolken waren so tief und dicht, das man sie schlicht nicht sah. Und plötzlich, etwas östlich von mir, ein zweiter Trupp, knapp unterhalb der Wolkendecke, gefolgt von einem einsamen Duo. Schnell die Einstellungen mit langen Belichtungszeiten an der Cam ändern und wenigstens ein paar Aufnahmen zur Doku - geschafft.

Da die Kraniche so tief flogen und es den Anschein hatte das sie landen wollten, bin ich zum benachbarten Biotop Heidemühle gefahren und habe auch nördlich vom Kraftwerk Uetrop die Wiesen aufgesucht, aber weit und breit kein Kranich zu sehen.

Weiter ging es nun in die Ahsewiesen. Einmal von West nach Ost durch die Ahsewiesen (jagender Kornweihenterzel), kurzer Blick vom Turm (Ostseite) und zum Ende den Pavillon Berwicker Weg am Biotop aufsuchen und die letzten beiden Stunden bis zur Dämmerung verbringen.

Auch hier war das Licht nicht besser, aber so blieb wiederum Zeit für experimente und dynamische Aufnahmen.

Diese und weitere Fotos im Bereich Naturfotografie und Wildlifefotografie findet Ihr wie immer auch auf meiner Homepage.

 

2020-08-16 Wetterfotografie Gewitterfront Lippeauen und Hamm

Wetterfotografie Gewitterfront Lippeauen und Hamm

Sonntag am frühen Abend ging es wieder nach Ahlen zurück. Ein obligatorischer Blick aus dem Fenster hat mich veranlasst auf jeden Fall die Nikon einzupacken und evtl. auf der Rückfahrt noch einen kleinen "stormchase" nachzugehen. Auf Höhe der Westfalenkaserne konnte ich etwas westlich ein paar ordentliche Wolken erkennen - also direkt hinter der Kaserne ab ins Grün auf Sturmjagd. Beim ersten Kurzstop blitzte und donnerte es bereits, aber ich war immer noch zu weit entfernt und die Zelle eigentlich noch recht klein oder jung.

Weiter ging es nach Walstedde, Amecke, Drensteinfurt und wieder quer durch die Bauernschaften gen Hamm.

Eigentlich war ich schon auf dem Heimweg, da sah ich etwas nördlich der Lippe doch nochmal eine Formation. Heimfahrt vorerst verschoben bzw aufgeschoben. Ich fuhr weiter bis Hamm Werries und bin dann noch auf den Turm in der Lippeaue Werries. Neben ein paar Bildern habe ich die zweite Kamera Fotos für ein Timelpase machen lassen, aber meine Erwartungen wurden leider nicht wirklich erfüllt. Inzwischen war es schon fast dunkel und ich entscheid mich gegen 21:20 Uhr nun die Heimfahrt anzutreten. Auch die Vorhersagen brachten wenig Erhellendes. Während ich die Fotos aufs Lappi gezogen habe, konnte ich am Horizont Blitze erkennen. War es das dann doch noch nicht? Inzwischen war es nach 22 Uhr und ich habe doch tatsächlich überlegt evtl. nochmal raus zu fahren. Würde das lohnen? Gewitter mit Starkregen oder überhaupt Regen und ich könnte nicht wirklich viel machen. Also entscheid ich mich für Option zwei: Küchenfenster auf, Kamera mit Kisten und Kleinkram einrichten und aufstellen - Stativ war im Auto und ich hatte keine Lust nur dafür nochmal nach unten zu rennen. Um ca 22:30 Uhr startete ich die Intervallaufnahme und ließ bis ca 00:15 Uhr laufen. Dies ist dann auch die Zeit, die schlußendlich für das Timelapse erfasst und zum Zeitraffervideo genutzt wurde. Hinterher ist man bekanntlich immer schlauer, ich hätte tatsächlich gut nochmal losfahren können, da der Regen erst sehr spät einsetzte.

Diese und weitere Fotos aus dem Bereich Wetterfotografie und oder stormchasing auf meiner Homepage. Das Video ist von meinem YouTube-Kanal verlinkt.

2020-08-11 Wetterfotografie Naturfotografie Makrofotografie Lippeauen

Wetterfotografie Naturfotografie Makrofotografie Lippeauen

Es sollte an diesem Tag eigentlich Gewitter geben, so die Vorhersage für den Nachmittag. Also habe ich meine Nikon eingepackt und mit ins Büro genommen, damit ich nach Feierabend direkt als Sturmjäger los kann. Ich habe tagsüber hin und wieder die Wettervorhersage gecheckt und konnte zumindest feststellen das etwas südwestlich von Hamm Mitte eine Zelle im Anmarsch ist - Zugrichtung lt. Vorhersage grob nach nordost.

Feierabend und ab zum Dinker Berg, ist irgendwie eine Standardprozedur geworden, wenn die Zellen oder "Wetter" aus südwest kommen. Leider konnte man zwar erkennen das sich dort etwas bildet, aber es gab keine klare Abgrenzung und alles war noch sehr verhalten, was die Entwicklung anging - also abwarten und evtl. auch  nochmal die Position verändern. Die Zugrichtung schien doch mehr nach Norden zu verlaufen. Nach knapp 1,5h und diversen Positionen beginnend östlich von Hamm über nördlich bis hin zur Westgrenze im Nordwesten von Hamm hat sich nicht viel geändert ausser dern Zugrichtung. Ich hab es dann aufgegeben und wollte nicht noch bis weit hinter Münster oder sogar noch weiter.

Also wieder zurück in die Lippeauen. Inzwischen war es schon nach 17 Uhr, also ich am NSG Im Winkel ankam. Zwei Weißstörche, Silberreiher und ein Trupp Jungreiher/ Graureiher. Links von der Hütte raschelte es schon länger im Busch und plötzlich kam eine Ricke "wie von der Tarantel gestochen" aus dem Grün geschossen. 

Neben wenigen weiteren Statisten habe ich am Wegesrand dann noch das Tamron 70-200mm f2.8 im Nahbereich getestet. Eine, wie ich persönlich finde, tolle Abbildungleistung und Schärfe. Bei f2.8 ohne Stativ nicht wirklich empfehlenswert im Makrobereich, wenn es um den genauen Fokuspunkt geht (macht man ja i.d.R. eher sowieso nicht), aber ein tolles und leistungsstarkes Objektiv auf jeden Fall. Die Markoaufnahmen oder Nahaufnahmen sind mit f2.8 bis max f4 entstanden.

Diese und weitere Aufnahmen findet Ihr auch auf meiner Homepage im entsprechenden Bereich.