Astrofotografie Lippeaue Randgebiet Ahsewiesen
Die Tage mit klarem Himmel konnte man in diesem Jahr schon fast an zwei Händen abzählen, also muss oder wird wirklich jede Möglichkeit irgendwie genutzt. Ziel für diesen Abend war die Plejaden (M45) und Kalifornien Nebel (NGC 1499) auf einem Bild zu fotografieren.Die Entfernungen zur Erde sind unterschiedlich, liegen aber beide so nah zusammen, das es bei 70mm gut passt. Die Plejaden sind mit 444 Lichtjahren (LJ) noch recht nah und auch sehr hell, sodaß man sie mit bloßem Auge gut sehen kann. Der California Nebula NGC 1499 ist mit 1000 LJ mehr als doppelt so weit entfernt von der Erde und mit bloßem Auge gar nicht erkennbar. Erst die Vielzahl der Aufnahmen, also das sammeln von Licht mit anschließem Stacken oder auch Summenbild lässt beide zusammen auf einem Bild erscheinen.
Ich war insgesamt noch ein bischen optimistisch früh dran. Die Plejaden und der Kalifornien Nebel standen noch relativ tief in der Lichtverschmutzung und waren sehr schlecht erkennbar. Zur Überbrückung musste dann erstmal ein weniger lichtverschmutzter Bereich der Milchstraße "herhalten". Mit 135mm habe ich ca 60 Min reine BLZ die Region um die Sternhaufen M11, M26 und NGC6712 fotografiert. Dies also eher als Improvisation, damit ich nicht noch 1-2h einfach so in der Landschaft stehen muss. Das Summenbild ist soweit zufriedenstellend, auch wenn die Lichtverschmuntzung hier schwer in den Griff zu bekommen war. Das erste Foto inkl. automatischer Bezeichnung durch Astrometry.net.
Gegen 21 Uhr war es dann auch für das eigentliche Ziel Zeit. Ursprünglich hatte ich mich ja auf min. 4h reine BLZ für die Plejaden (M45) und den California Nebula (NGC 1499) eingestellt, aber das würde nun auch nicht mehr funktioneren, da morgen ja auch noch die Arbeit ruft.
So bleiben am Ende gut 2h und 20 Min BLZ für das eigentliche Motiv. Auch das müsste ich dann nochmal etwas mehr ausweiten bzw. ausbauen.
Ganz nebenbei habe ich noch Fotos von der laufenden Kamera mit Nachführung gemacht, Landschaft unterm Sternenhimmel und für kurzweil sorgten mitunter auch rufende Eulen bzw Waldkäuze und bellende Füchse. Gut erkennbar die Lichtkegel der enormen Lichtverschmutzung über dem Horizont.
Um Mitternacht habe ich alles wieder eingepackt und den Heimweg angetreten. Diese und weitere Fotos aus dem Bereich Astrofotografie findet Ihr wie immer auch auf meiner Homepage.