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Donnerstag, 28. Oktober 2021

2021-10-28 Astrofotografie Lippeaue Randgebiet Ahsewiesen

Astrofotografie Lippeaue Randgebiet Ahsewiesen

Astrofotografie Sternenhimmel
Die Tage mit klarem Himmel konnte man in diesem Jahr schon fast an zwei Händen abzählen, also muss oder wird wirklich jede Möglichkeit irgendwie genutzt. Ziel für diesen Abend war die Plejaden (M45) und Kalifornien Nebel (NGC 1499) auf einem Bild zu fotografieren. 

Die Entfernungen zur Erde sind unterschiedlich, liegen aber beide so nah zusammen, das es bei 70mm gut passt. Die Plejaden sind mit 444 Lichtjahren (LJ) noch recht nah und auch sehr hell, sodaß man sie mit bloßem Auge gut sehen kann. Der California Nebula NGC 1499 ist mit 1000 LJ mehr als doppelt so weit entfernt von der Erde und mit bloßem Auge gar nicht erkennbar. Erst die Vielzahl der Aufnahmen, also das sammeln von Licht mit anschließem Stacken oder auch Summenbild lässt beide zusammen auf einem Bild erscheinen.

Ich war insgesamt noch ein bischen optimistisch früh dran. Die Plejaden und der Kalifornien Nebel standen noch relativ tief in der Lichtverschmutzung und waren sehr schlecht erkennbar. Zur Überbrückung musste dann erstmal ein weniger lichtverschmutzter Bereich der Milchstraße "herhalten". Mit 135mm habe ich ca 60 Min reine BLZ die Region um die Sternhaufen M11, M26 und NGC6712 fotografiert. Dies also eher als Improvisation, damit ich nicht noch 1-2h einfach so in der Landschaft stehen muss. Das Summenbild ist soweit zufriedenstellend, auch wenn die Lichtverschmuntzung hier schwer in den Griff zu bekommen war. Das erste Foto inkl. automatischer Bezeichnung durch Astrometry.net.

Astrofotografie Milchstraße M11 M26
Astrofotografie Milchstraße M11 M26

Gegen 21 Uhr war es dann auch für das eigentliche Ziel Zeit. Ursprünglich hatte ich mich ja auf min. 4h reine BLZ für die Plejaden (M45) und den California Nebula (NGC 1499) eingestellt, aber das würde nun auch nicht mehr funktioneren, da morgen ja auch noch die Arbeit ruft.

Astrofotografie Plejaden M45 California Nebula NGC1499

So bleiben am Ende gut 2h und 20 Min BLZ für das eigentliche Motiv. Auch das müsste ich dann nochmal etwas mehr ausweiten bzw. ausbauen.

Ganz nebenbei habe ich noch Fotos von der laufenden Kamera mit Nachführung gemacht, Landschaft unterm Sternenhimmel und für kurzweil sorgten mitunter auch rufende Eulen bzw Waldkäuze und bellende Füchse. Gut erkennbar die Lichtkegel der enormen Lichtverschmutzung über dem Horizont.

Astrofotografie Sternenhimmel
Astrofotografie Sternenhimmel
Astrofotografie Sternenhimmel
Astrofotografie Sternenhimmel
Astrofotografie Sternenhimmel
Astrofotografie Sternenhimmel

Um Mitternacht habe ich alles wieder eingepackt und den Heimweg angetreten. Diese und weitere Fotos aus dem Bereich Astrofotografie findet Ihr wie immer auch auf meiner Homepage



Sonntag, 6. Januar 2019

2019-01-02 Sternenhimmel Weserbergland

Astrofotos Sternenhimmel Weserbergland - Pferdekopfnebel

Am 02.01. hatte Petrus endlich mal ein Einsehen und hat an diesem Tag von morgens bis abends die Sonnen scheinen lassen. Auch der Abend und die Nacht waren sternenklar, was mich endlich mal wieder meine mechanische Nachführung Omegon LX 2 hat nutzen lassen.

Nachdem ich im September oder Oktober bereits die Andromedagalaxie (aktuell zu hoch am Himmel) und später auch den Orionnebel und Plejaden erstmals abgelichtet hatte, sollte es diesmal etwas schwieriger werden. Der Orionnebel und die Plejaden werden zweifellos nochmals fotografiert, aber jetzt sollte es der Pferdekopfnebel - horsehead nebula - Bernard 33 (im Sternbild Orion südöstlich) sein und die Nebel um den Planeten Deneb am Nordwesthimmel.

Astrofotografie Deneb AstronebelGegen 20:00 habe ich zur ersten Serie auf Deneb und Umgebung angesetzt, da das Sternbild Orion noch recht tief am Horizont stand und somit mit etwas Lichtverschmutzung zu rechnen sei. Der frische Wind war nicht angenehem und ich mußte meinen Aufbau zwei Mal versetzen und jeweils neu auf Polaris ausrichten, bis ich ihn am Ende im Windschatten des zusätzlich noch umgeparkten Autos stehen hatte. Die Kamerausrichtung ist nicht parallel zum Horizont, weshalb Deneb oben links im Bild, in einer anderen Konstellation "sichtbar" ist, als in der Raealität zu Sadr (im Bild unten rechts)  - eigentlich steht Sadr in der Konstellation unten links und Deneb oberhalb rechts.

Astrofotografie Deneb Astronebel
Zu sehen ist rechts eine Einzelaufnahme und einen Stack aus 100 Aufnahmen (oben links) bei ISO 2000, f4.5 und 100mm mit 30 Sek. Erst durch den Stack der diversen Einzelaufnahmen kommen die tatsächlich sehr schwachen Nebel zur Geltung und werden sichtbar. Während die Nikon und die Omegon ihrer Arbeit nachgingen konnte ich Füchse bellen, Wölfe heulen und Waldkäuze rufen (Balzrufe) hören.

Das zweite Motiv sollten an diesem Abend der Pferdekopfnebel werden. Dieser Dunkelnebel erstreckt sich über ca. 3 Lichtjahre und ist von der Erde aus gut 1500 Lichtjahre entfernt. Auch hier wieder ein Einzelfoto (unten) zum Vergleich zum Stack bestehend aus 165 Lightframes und 15 Darkframes bei ISO 3200, 250mm, 15 Sek und f5.6, in verschienden Bearbeitungsstadien und in schwarzweiß. Um den dunklen Teil des Nebels auch wirklich sichtbar zu bekommen, sind entweder die Anzahl der Aufnahmen zu erhöhen oder in einem zweiten Versuch dann die Belichtungszeit verlängern (bei Verringerung der Brennweite) und dem damit verbundenen Vorteil der größeren Blendenöffnung. Ich werde dies also nochmals mit folgenden Werten hoffentlich zeitnach versuchen können:

Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon
Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon
Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon
Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon

ISO 2500 - 135mm - f4.5 - 30 Sek - mit mindestens 120 Aufnahmen zu stacken - evtl. zweite Serie mit gleichen Einstellungen. Mal sehen wann es klappt und das Wetter es zulässt.

Ich habe mit 2 gestackten Einzelaufnahmen zu jeweils 1 Min Belichtungszeit bei 70mm mal das Zentrum des Sternbild Orion fotografiert, um die Lage der beiden Emissionsnebel zu zeigen.

Sternenhimmel Orionnebel Pferdekopfnebel

Ausserdem wollte ich zwei Tage später, trotz der Schleierwolken "mal eben" einen Blick auf den Rosettennebel (Mitte unten schwach zu erkennen) werfen. Auch ein Motiv für die nächsten klaren Abende und Nächte. Rechts in gelb/orange Beteigeuze (Teil des Sternbild Orion) und links oben bläulich schimmernd Alhena.

Beteigeuze Alhena Rosettennebel

Viel Spaß beim Betrachten der Fotos.