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Freitag, 11. September 2020

2020-09-10 Astrofotografie IC 1805 und Startrails Ahlen

Astrofotografie IC 1805 und Startrails Ahlen

Den recht späten Mondaufgang, um kurz vor Mitternacht, wollte ich eigentlich zu Astrofotografie des Herz- und Seelennebels nutzen. Dazu bin ich wieder einmal etwas nördlich von Ahlen, in die Bauernschaften gefahren. Der Spot kam ja schon beim letztem Mal zur Fotografie des Nordhimmels mit Neowise in Frage, auch wenn es damals durch die Wolken aus Nordwest eher ungünstig war.

Astrofotografie Herznebel Seelennebel
Diesmal sollte der Himmel zumindest mitspielen, aber leider die Landwirte nicht. Tja, auf diversen Feldern um mich herum wurde wohl der Mais eingebracht (auch bis nach Mitternacht) und so fuhren hier und dort die Zugmaschinen mit Ihren Flutlichtern herum. Leider hatte ich auch die Helligkeit von meinem begehrten Objekt etwas unterschätzt bzw. hätte die Aufnahmen doch erheblich überbelichten müssen, um die Emissionsnebel IC1805 im Sternbild Kassiopeia sichtbar machen zu können. So half auch im Anschluß bei der Bearbeitung alles nichts und am Ende blieb ein eher schlechtes Bild über, auch wenn man zumindest erkennen kann was es ist bzw sein soll, da ist noch viel Luft nach oben.

Ein weiteres Fazit dazu: die maximalen Belichtungszeiten mit der Omegon LX2 sind bei dieser Brennnweite einfach zu kurz. Da müsste dann zukünftig wohl etwas "Stabileres" her. Es bleibt also spannend. Mit der zweiten Kamera habe ich nebenbei ausserdem Einzelaufnahmen für Startrails und auch ein Timelapse vom Nordhimmel gemacht. Die hellen Lichter der Zugmaschinen waren auch hier extrem hell und weithin gut sichtbar. 

Astrofotografie Startrails Nordhimmel


Sonntag, 6. Januar 2019

2019-01-02 Sternenhimmel Weserbergland

Astrofotos Sternenhimmel Weserbergland - Pferdekopfnebel

Am 02.01. hatte Petrus endlich mal ein Einsehen und hat an diesem Tag von morgens bis abends die Sonnen scheinen lassen. Auch der Abend und die Nacht waren sternenklar, was mich endlich mal wieder meine mechanische Nachführung Omegon LX 2 hat nutzen lassen.

Nachdem ich im September oder Oktober bereits die Andromedagalaxie (aktuell zu hoch am Himmel) und später auch den Orionnebel und Plejaden erstmals abgelichtet hatte, sollte es diesmal etwas schwieriger werden. Der Orionnebel und die Plejaden werden zweifellos nochmals fotografiert, aber jetzt sollte es der Pferdekopfnebel - horsehead nebula - Bernard 33 (im Sternbild Orion südöstlich) sein und die Nebel um den Planeten Deneb am Nordwesthimmel.

Astrofotografie Deneb AstronebelGegen 20:00 habe ich zur ersten Serie auf Deneb und Umgebung angesetzt, da das Sternbild Orion noch recht tief am Horizont stand und somit mit etwas Lichtverschmutzung zu rechnen sei. Der frische Wind war nicht angenehem und ich mußte meinen Aufbau zwei Mal versetzen und jeweils neu auf Polaris ausrichten, bis ich ihn am Ende im Windschatten des zusätzlich noch umgeparkten Autos stehen hatte. Die Kamerausrichtung ist nicht parallel zum Horizont, weshalb Deneb oben links im Bild, in einer anderen Konstellation "sichtbar" ist, als in der Raealität zu Sadr (im Bild unten rechts)  - eigentlich steht Sadr in der Konstellation unten links und Deneb oberhalb rechts.

Astrofotografie Deneb Astronebel
Zu sehen ist rechts eine Einzelaufnahme und einen Stack aus 100 Aufnahmen (oben links) bei ISO 2000, f4.5 und 100mm mit 30 Sek. Erst durch den Stack der diversen Einzelaufnahmen kommen die tatsächlich sehr schwachen Nebel zur Geltung und werden sichtbar. Während die Nikon und die Omegon ihrer Arbeit nachgingen konnte ich Füchse bellen, Wölfe heulen und Waldkäuze rufen (Balzrufe) hören.

Das zweite Motiv sollten an diesem Abend der Pferdekopfnebel werden. Dieser Dunkelnebel erstreckt sich über ca. 3 Lichtjahre und ist von der Erde aus gut 1500 Lichtjahre entfernt. Auch hier wieder ein Einzelfoto (unten) zum Vergleich zum Stack bestehend aus 165 Lightframes und 15 Darkframes bei ISO 3200, 250mm, 15 Sek und f5.6, in verschienden Bearbeitungsstadien und in schwarzweiß. Um den dunklen Teil des Nebels auch wirklich sichtbar zu bekommen, sind entweder die Anzahl der Aufnahmen zu erhöhen oder in einem zweiten Versuch dann die Belichtungszeit verlängern (bei Verringerung der Brennweite) und dem damit verbundenen Vorteil der größeren Blendenöffnung. Ich werde dies also nochmals mit folgenden Werten hoffentlich zeitnach versuchen können:

Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon
Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon
Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon
Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon

ISO 2500 - 135mm - f4.5 - 30 Sek - mit mindestens 120 Aufnahmen zu stacken - evtl. zweite Serie mit gleichen Einstellungen. Mal sehen wann es klappt und das Wetter es zulässt.

Ich habe mit 2 gestackten Einzelaufnahmen zu jeweils 1 Min Belichtungszeit bei 70mm mal das Zentrum des Sternbild Orion fotografiert, um die Lage der beiden Emissionsnebel zu zeigen.

Sternenhimmel Orionnebel Pferdekopfnebel

Ausserdem wollte ich zwei Tage später, trotz der Schleierwolken "mal eben" einen Blick auf den Rosettennebel (Mitte unten schwach zu erkennen) werfen. Auch ein Motiv für die nächsten klaren Abende und Nächte. Rechts in gelb/orange Beteigeuze (Teil des Sternbild Orion) und links oben bläulich schimmernd Alhena.

Beteigeuze Alhena Rosettennebel

Viel Spaß beim Betrachten der Fotos.