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Montag, 7. März 2022

2022-03-07 Astrofotografie Rosettennebel NGC2244 und Widefieldfoto Sternenhimmel

Astrofotografie Rosettennebel NGC2244 und Widefieldfoto Sternenhimmel

Zu späterer Stunde an diesem Abend habe ich, nach zusätzlich gesammelten Aufnahmen für den Orionnebel (siehe Bericht vom 02.03.), ein paar Fotos vom Rosettennebel gemacht, da mir dieses Objekt vorher nicht wirklich gelungen ist, was vermutlich am Meridian Flip lag, als ich erste Aufnahmen zum Testen gemacht habe.. 

Nun war der Rosettennebel eben schon auf der Westseite des Meridians und ich konnte die Kamera mit Nachführung noch wenigstens etwas über eine Stunde auf den Rosettennebel laufen lassen. 

ISO1600 - f6 - 360mm +Crop - Einzelbelichtung 180 Sek - Gesamtbelichtungszeit ca 60 Min.

Astrofotografie Rosettennebel NGC2244 Olaf Kerber

Mit der zweiten, nicht astromodifizierten Kamera habe ich mit 70mm + Crop die beiden/drei/vier Galaxien Triangel Galaxie oder Dreiecksgalaxie M33 zusammen mit der Andromedagalaxie M31 mit den auffälligen, benachbarten Galaxien M110 und M32. M32 geht hier etwas unter, aber M33 (links im Bild) und M31 mit M110 (rechts im Bild) sind gut erkennbar. Beide Galaxien (M33 und M31) sind mehr als 2,5 Mio Lichtjahre von der Erde entfernt. Zur Orientierung nutzte ich den mittig im Bild sichtbaren Stern Mirach.

Astrofotografie Sternenhimmel M31 M33 Galaxie Olaf Kerber


Dienstag, 31. Dezember 2019

2019-12-30 Astrofotografie Sternefotografie Weserbergland

Astrofotografie Sternefotografie Weserbergland

Astrofotografie Sternefotografie Sternenhimmel Nikon Omegon LX2
Der Abend bzw die Nacht des 30.12. sollte mit einem klaren Himmel glänzen. Endlich konnte ich mal wieder den Sternenhimmel fotografieren, was in den vergangenen Wochen eher nicht wirklich klappte, weil entweder stark bewölkt oder der Mond zu hell war.

An diesem Abend ging die noch schmale Mondsichel vor 21 Uhr unter, also beste Bedingungen mit dem klaren Himmel über Gellersen (Weserbergland). Dazu habe ich mich ein weiteres Mal am Friedhof von Gellersen positioniert und mein Equipment aufgebaut. Eine erste Aufnahme vom Gesamthimmel mit Tal inkl. Ammelgatzen.

Bevor ich jedoch die ersten Aufnahmen starten konnte, fielen mir ein paar Reflexionen auf dem benachbarten Feld auf, die von meiner Stirnlampe ausgingen. Also mal eben das "Flutlicht" angeworfen (Taschenlampe mit 2000 Lumen) und siehe da, ein Fuchs streifte unweit über das Feld. Erstaunlicherweise schreckte ihn aber das Licht der Taschenlampe nicht ab, was ich schon etwas ungewöhnlich empfand, denn der blieb auch tatsächlich länger max. 100-150m von mir auf dem Feld und jagte wohl nach Mäusen.

Astrofotografie Sternefotografie Sternenhimmel Nikon Omegon LX2 Orion

OK - weiter im Programm. Der Sternenhimmel war klar und die Lichtverschmutzung um Gellersen eher gering, was die Ausrichtung der Kamera anging. Genau östlich lag das helle AKW Grohnde und westlich Bad Pyrmont. Mein Objekt der Begierde, das Sternbild Orion mit diversen Nebeln lag zwischen Südost und Südwest während der Belichtungszeiten.

Nachdem die Omegon LX2 ausgerichtet oder auch "eingenordet" war, konnte ich die Auslösungen laufen lassen. Der programmierte Fernauslöser ließ jede Belichtung mit 105 Sek und zwischen den Aufnahmen 3 Sek. Unterbrechung ausführen. Da die mechanische Omegon allerding nur max 1h nachführt, habe ich insgesamt 3x auf das Sternbild angesetzt, jeweils mit neuer Ausrichtung oder Kontrolle auf den Polarstern.

Astrofotografie Sternefotografie Sternenhimmel Nikon Omegon LX2 Orion

Insgesamt 80 Aufnahmen (Lights), die Darks habe ich verpennt, zeigen am Ende diverse Nebel im Ansatz oder klar. Insgesamt ist der Sternenhimmel nun etwas über 2h belichtet, bei 35mm und f1.8. Auch hier ist noch Luft nach oben, nach 4h Gesamtbelichtungszeit sollte noch Einiges mehr sichtbar werden - mal sehen wann und ob ich zeitnah nochmal dazu komme das Sternbild Orion in Gänze abzulichten, auch eine astomodifizierte Kamera würde noch erheblich mehr sichtbar machen.

Astrofotografie Sternefotografie Sternenhimmel Nikon Omegon LX2 Orion

Die Nebel im und am Sternbild Orion von links nach rechts - der rote Schleier/Nebel zwischen 1 und 2 wird "Barnard´s Loop" genannt:
  1. Rosettennebel - Entfernung 5.219 Lichtjahre und einem Radius von 65 Lichtjahren
  2. die beiden Reflexionsnebel M78 - Entfernung ca. 1.600 Lichtjahre mit einem Radius von 5 Lichtjahren und NGC 2071 - Entfernung ca. 1.300 Lichtjahre und einem Radius von ca 4 Lichtjahren 
  3. Flammennebel - Entfernung ca. 1.354 Lichtjahre und einem Radius von ca 6 Lichtjahren
  4. Pferdekopfnebel - Entfernung ca. 1.500 Lichtjahre und einem Radius von ca. 3,5 Lichtjahren
  5. Großer Orionnebel M42 - Entfernung ca. 1.344 Lichtjahre und einem Radius von ca. 12 Lichtjahren mit dem oberhalb angrenzendem Running Man Nebel (NGC 1977)
  6. Hexenkopfnebel - Entfernung ca. 1.000 Lichtjahre
Ich hoffe hier zeitnah anknüpfen zu können, auch wenn die Aufnahmen immer recht zeitintensiv sind, das Ergebnis vesetzt mich dennoch immer wieder ins Staunen. Diese und weitere Aufnahmen aus dem Bereich Astrofotografie findet Ihr auch zeitnah als eigene Rubrik auf meiner Homepage.
 



Sonntag, 6. Januar 2019

2019-01-02 Sternenhimmel Weserbergland

Astrofotos Sternenhimmel Weserbergland - Pferdekopfnebel

Am 02.01. hatte Petrus endlich mal ein Einsehen und hat an diesem Tag von morgens bis abends die Sonnen scheinen lassen. Auch der Abend und die Nacht waren sternenklar, was mich endlich mal wieder meine mechanische Nachführung Omegon LX 2 hat nutzen lassen.

Nachdem ich im September oder Oktober bereits die Andromedagalaxie (aktuell zu hoch am Himmel) und später auch den Orionnebel und Plejaden erstmals abgelichtet hatte, sollte es diesmal etwas schwieriger werden. Der Orionnebel und die Plejaden werden zweifellos nochmals fotografiert, aber jetzt sollte es der Pferdekopfnebel - horsehead nebula - Bernard 33 (im Sternbild Orion südöstlich) sein und die Nebel um den Planeten Deneb am Nordwesthimmel.

Astrofotografie Deneb AstronebelGegen 20:00 habe ich zur ersten Serie auf Deneb und Umgebung angesetzt, da das Sternbild Orion noch recht tief am Horizont stand und somit mit etwas Lichtverschmutzung zu rechnen sei. Der frische Wind war nicht angenehem und ich mußte meinen Aufbau zwei Mal versetzen und jeweils neu auf Polaris ausrichten, bis ich ihn am Ende im Windschatten des zusätzlich noch umgeparkten Autos stehen hatte. Die Kamerausrichtung ist nicht parallel zum Horizont, weshalb Deneb oben links im Bild, in einer anderen Konstellation "sichtbar" ist, als in der Raealität zu Sadr (im Bild unten rechts)  - eigentlich steht Sadr in der Konstellation unten links und Deneb oberhalb rechts.

Astrofotografie Deneb Astronebel
Zu sehen ist rechts eine Einzelaufnahme und einen Stack aus 100 Aufnahmen (oben links) bei ISO 2000, f4.5 und 100mm mit 30 Sek. Erst durch den Stack der diversen Einzelaufnahmen kommen die tatsächlich sehr schwachen Nebel zur Geltung und werden sichtbar. Während die Nikon und die Omegon ihrer Arbeit nachgingen konnte ich Füchse bellen, Wölfe heulen und Waldkäuze rufen (Balzrufe) hören.

Das zweite Motiv sollten an diesem Abend der Pferdekopfnebel werden. Dieser Dunkelnebel erstreckt sich über ca. 3 Lichtjahre und ist von der Erde aus gut 1500 Lichtjahre entfernt. Auch hier wieder ein Einzelfoto (unten) zum Vergleich zum Stack bestehend aus 165 Lightframes und 15 Darkframes bei ISO 3200, 250mm, 15 Sek und f5.6, in verschienden Bearbeitungsstadien und in schwarzweiß. Um den dunklen Teil des Nebels auch wirklich sichtbar zu bekommen, sind entweder die Anzahl der Aufnahmen zu erhöhen oder in einem zweiten Versuch dann die Belichtungszeit verlängern (bei Verringerung der Brennweite) und dem damit verbundenen Vorteil der größeren Blendenöffnung. Ich werde dies also nochmals mit folgenden Werten hoffentlich zeitnach versuchen können:

Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon
Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon
Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon
Sternenhimmel Pferdekopfnebel Barnard 33 horsehead nebula nikon

ISO 2500 - 135mm - f4.5 - 30 Sek - mit mindestens 120 Aufnahmen zu stacken - evtl. zweite Serie mit gleichen Einstellungen. Mal sehen wann es klappt und das Wetter es zulässt.

Ich habe mit 2 gestackten Einzelaufnahmen zu jeweils 1 Min Belichtungszeit bei 70mm mal das Zentrum des Sternbild Orion fotografiert, um die Lage der beiden Emissionsnebel zu zeigen.

Sternenhimmel Orionnebel Pferdekopfnebel

Ausserdem wollte ich zwei Tage später, trotz der Schleierwolken "mal eben" einen Blick auf den Rosettennebel (Mitte unten schwach zu erkennen) werfen. Auch ein Motiv für die nächsten klaren Abende und Nächte. Rechts in gelb/orange Beteigeuze (Teil des Sternbild Orion) und links oben bläulich schimmernd Alhena.

Beteigeuze Alhena Rosettennebel

Viel Spaß beim Betrachten der Fotos.