Wildlifefotografie Naturfotografie Dümmer See und Ochsenmoor
Wie sonst auch zu unseren Dümmer Touren, Aufstehen 04:00 Uhr, Abfahrt spätestens 04:30/ 04:45 Uhr und erster Stop dann in Rahden an der Bäckerei Schmidt, pünktlich um kurz nach 06:00 Uhr. Dies hat sich schon zum festen Ablauf etabliert und der Einkauf der Backwaren von salzig bis süß inkl. zweiten Kaffee ist ein Muss geworden. Nach dem Einkauf ging es anschließend weiter an den Dümmer See bzw ins Ochsenmoor auf der Südseite des Dümmer.Pünktlich zum Sonnenaufgang waren wir vor Ort und konnten weiter östlich sehen und vor allem auch hören, das gerade hunderte Kraniche mit tausenden Gänsen in den Himmel stiegen. Diesmal waren wir offenbar zur richtigen Zeit am falschen Ort, muss es auch mal geben. Wenige Minuten später konnte ich in etwas Entfernung auch einen Grund sehen. Mindestens ein junger Seeadler sorgte dort offenbar für diesen panischen Aufbruch und ließ sich mit der aufgehenden Sonne im Osten fotografieren, wenn auch sehr weit weg.
Nicht viel später, die Sonne stand immer noch sehr tief, ein ähnliches Schauspiel westlich, etwas näher bei uns. Ein weiterer junger Seeadler sorgte an der Hunte (Zufluss zum Dümmer See) für Unruhe - also doch irgendwie zur richtigen Zeit am dann richtigen Ort. Ich konnte ganze Serien vom jagenden Seeadler machen, wenn auch etwas abseits von unserem Standpunkt. Der Morgen fing ja mal wirklich beeindruckend und bombastisch an.
Weiter ging es mit den üblichen Verdächtigen. Rohrammer, Blässhühner, Großer Brachvogel, besonders spannend und so noch nie beobachten oder fotografieren können, balzende Fasane, auch wenn die Damen wohl in der frostigen Kälte an diesem Morgen, wenig angetan waren. An und um die Schutzstation herum viele hunderte Blässgänse, einige Weißwangengänse oder auch Nonnengänse, sowie die Weißstörche der Station und aus Hüde.
An der Haßlinger Straße dann schon wieder Seeadler - ein Jungvogel aus dem Vorjahr, gefolgt von einem min 2-jährigen Seeadler. Wir konnten beide bis zur Landung verfolgen, wechselten unsere Position und staunten anschließlich nicht schlecht. An diesem Spot saßen nun 5 Seeadler. Ein Sechster kam hinzu, aber einer flog auch gut 300-400 m weiter. Aber auch hier, etwas abseits vom ersten Spot saßen nun 3 Seeadler, wenn auch etwas verdeckt. Insgesamt an diesem morgen jetzt ACHT Seeadler, so viele hatten wir bisher hier noch nie gesehen. Ein absolutes Novum, aber die Fotos leider nur so lala zur Doku - die Seeadler im Gegenlicht und weit weg - offenbar ga es dort einen größeren Riss oder vllt. auch verendetes Wild, auch jeden Fall zofften sich die Adler dort erkennbar. Auch wenn dies weit weg war, so beobachteten wir gut 1 Stunde das Geschehen, bevor wir langsam weiter fuhren.
Einige Meter weiter und etwas später sorgten wiederum ein paar Jungadler für Aufruhr unter den Wasservögeln. Immer wieder konnte man viele hunderte Gänse und Enten am Himmel sehen und plötzlich direkt bei uns, ein juv. Seeadler, der wiederum den Enten und Gänsen nachstellte. Zum Glück stand ich gerade neben dem Auto und konnte noch reagieren, als der Seeadler uns überflog.
Wir konnten noch die ein oder andere Uferschnepfe fotografieren, die wohl auch zu den ersten Rückkehrern gehörten, ebenso eine einzelne, etwas versteckte Bekassine, Wiesenpieper, abfliegende Kraniche und eine Gruppe von über 20 Silberreihern und mehreren Graureihern.
Nach gut 4h Fototour haben wir uns auf die Rückfahrt gemacht, damit ich noch ein paar Stunden im Homeoffice fleißig sein konnte.