Wildlifefotografie und Naturfotografie Lippeaue
Seit vergangenen Donnerstag häufen sich Unwetterwarnungen vor Schnee und extremer Kälte, beginnend ab Samstag im Tagesverlauf. Vorhergesagt war Regen ab Vormittag, der zum Nachmittag in Schnee übergehen soll. Dina liegt im Krankenhaus und ich habe ein kinderfreies Wochenende. Also die Nikon geschnappt und auf zur Naturfotografie bzw Wildlifefotografie in die Lippeaue und angrenzenden Naturschutzgebiete, um zu schauen ob und wenn ja, welche Vögel schon aus ihren Winterquartieren zurück sind. Sollten sich die Vorhersagen bewahrheiten, dann dürfte dies zweifellos zu früh sein.Meine Hausrunde durch die Lippeauen startete ich im Naturschutzgebiet (NSG) Ahsewiesen an diesem grauen und tristen Tag, bei ganz leichtem Nieselregen. Im westlichen Teil war nicht sonderlich viel los, am Wegesrand fand ich ein paar Schwanenfedern nahe der Hochspannungsleitung. Evtl. hat es hier wohl einen Schwan zerlegt und die Reste fanden am Boden zweifellos schnell Abnehmer, da die Federreste ziemlich verteilt lagen, sowie vereinzelt auch mal größere Stücke liegen blieben.
Unterwegs ein paar Rehe, Turmfalken, Wacholderdrosseln und Stare. Von weitem konnte ich auf dem Nest am Turm schon einen einzelnen Storch stehen sehen. Am Turm selber habe ich dann erleben dürfen, das ein Storchenpaar jeweils einen einzelnen Storch von beiden Nestern vertrieben hat und sich auf beiden Nestern als Hausherren verstanden. Das kann in diesem Jahr spannend werden, da im letzten Jahr auch auf beiden Nestern erfolgreich gebrütet wurde und Revierstreitigkeiten somit zu erwarten sind. In anbetracht der Wettervorhersage ist die frühe Rückkehr der Störche aber wohl nicht gerade optimal. Hoffen wir das das gut geht.
Ausserdem am Turm reichlich betrieb bei den Kleinen. Sumpfmeisen, Rotkehlchen, Blaumeisen, Kohlmeisen, Wacholderdrosseln und Amseln. Ordentlich Betrieb in und an den Büschen.
Weiter ging es nun zur Disselmersch. Bis vor einigen Tagen lag dieses NSG noch fast gänzlich trocken und wie ich von anderen Fotografen wusste, tat sich hier inzwischen etwas und ei Wasserstände stiegen. Vor Ort war ich dann fast sprachlos. Das Wasser reichte fast bis an den Zufahrtsweg zur Hütte. Auf der Wasserfläche war ebenfalls ordentlich Betrieb. Viele Graugänse, Kanadagänse, Pfeifenten, Krickenten, Schnatterenten, ein paar Blässhühner, Reiherenten und Silberreiher. Zwischen all den Enten und Gänsen fielen vier Zergtaucher ins Auge. Bei den Schnatterenten kam es bereits zu Balzflügen und ein Schwanenpaar zeigte territoriales Verhalten und verscheuchte einen Jungschwan von der Wasserfläche. Mit dem Wasser kam auch reichlich Leben wieder zurück in die Disselmersch.
Nach gut 1-1,5h ging es zum letzten Spot, in den Winkel. Der Nieselregen z.T. in Kombination mit Schneeflocken war inzwschen stärker und blies frontal auf die Hütte. Was in der Disselmersch noch halbwegs ging, vergrätzte hier einen längeren Aufenthalt. Es war allerdings auch nicht viel zu sehen. Wenige Stockenten, ein Reiherentenpaar und 2 Zaunkönige, die bereits Nistmaterial zusammentrugen. Die Wasserstände waren auch hier recht hoch und das komplette NSG unter Wasser. Nur die hohen Gräser bildeten kleine fast kreisförmige Inseln.
Nach meiner gut 5-6h Fototour habe ich dann bei leichtem Schneefall meine Heimfahrt angetreten, aber an den Fluchtbereichen am Kraftwerk Uentrop nochmal ein paar wenige Aufnahmen von den fast vollständig überfluteten Wiesen gemacht.
Diese und weitere Naturfotos und Wildlifefotos findet ihr wie immer auch auf meiner Homepage.