2020-08-13 Astrofotografie - Perseiden am Sternenhimmel

 Astrofotografie - Perseiden am Sternenhimmel

Jedes Jahr haben die Sternschnuppen Perseiden in der Nacht vom 12.08 bis 13.08. ihr Hoch mit bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde. Ein ganz besonderes Naturerlebnis was es bei halbwegs klarem Himmel zu beobachten lohnt. In diesem Jahr kam leider hinzu das nach Mitternacht der Mond recht hell am Himmel stand, was aber wiederum bei Landschaftsaufnahmen inkl. Himmel durchaus positiv ist. Da die Sternschnuppen für die Astrofotografie immer nur sehr kurze Lichtblitze darstellen, muss man die ISO schon recht hoch einstellen, damit diese überhaupt eine kurze Lichtspur auf dem Sensor hinterlassen. In der Konstellation mit dem Mond nicht gerade förderlich, ließ sich aber leider nicht vermeiden.

Ich bin in diesem Jahr für die Aufnahmen in die Ahsewiesen gefahren, den Folgetag habe ich mir Urlaub genommen, damit ich die ganze Nacht nutzen kann. Leider in diesem Jahr auch erstmals ohne Dina, die mitten in Ihrer Chemo immer noch den Arschlochkrebs bekämpft.

Während ich mich auf dem Turm mit zwei Kameras einrichtete (Intervallaufnahmen), musste ich etwas weiter östlich feststellen das es dort häufig zu Blitzen kommt. Ein genauerer Blick offenbarte eine einzelne kleine Gewitterzelle unterm Sternenhimmel. Was tun? Die erste Serie abbrechen oder warten? Ich entscheid mich für warten, bis die erste Stunde um war, um mich anschließend der Gewitterzelle zu widmen. Dazu musste ich wieder vom Turm herunter und mich etwas weiter östlich kurz vor Wiltrop positionieren. Das Gewitter war wunderbar zu beobachten und besonders schön, da es sehr regional war und man zusätzlich den Sternenhimmel drum herum sah. Nachdem die Gewitterzelle dann auch abgezogen war, bin ich gegen 02:00 Uhr wieder auf den Turm. Die Fotonacht artete so langsam in Stress oder übermäßiger Bewegung aus - Mitternachtssport quasi.

Wieder auf dem Turm und beide Kameras eingerichtet, genoss ich auf der Bank sitzend den Sternenhimmel und konnte diese oder jene Sternschnuppe beobachten, als plötzlich, ca 2m neben mir, ein Nachtjäger auf der Holzbrüstung landen wollte. Ich konnte lediglich das Aufschlagen der Fänge auf dem Holz hören und hab mich leider fürcherltich erschrocken. Damit war sie (die Eule) dann auch schon wieder weg, hat aber dennoch immer wieder vorbei geschaut. Zum Ende hin habe ich sie mit dem Lichtkegel meiner Stirnlampe während der Belichtung im Flug verfolgen können. Bei 11mm Brennweite ist am Ende eine Flugaufnahme von der Schleiereule entstanden, die mich immer wieder mal umkreist hat. Ein identisches Erlebnis hatte ich wenige Jahre davor bereits auf den Feldern nördlich von Herzfeld, als ich Aufnahmen der Milchstraße machte.

Aus allen Serien - insgesamt fast 1000 Aufnahmen, die ich mit zwei Kameras gemacht hatte, habe ich ein Zeitraffervideo, ein sogenantes Timelapse erstellt. Die Sternschnuppen sind bei 20 FPS gerade mal als ganz kurze Lichtblitze wahrnehmbar, mit 25 FPS fallen sie fast gar nicht mehr auf. Die Einzelbilder mit besonders auffälligen Sternschnuppen habe ich separat erstellt. Am Ende zogen im übrigen 11 StarLink Satelliten von West nach Ost über den Himmel. Auch diese ließen sich in einer einzigen Aufnahme als helle Leuchtspur in der Langzeitbelichtung festhalten.

Diese und weitere Aufnahmen im Bereich der Astrofotografie findet Ihr auf meiner Homepage.

Timelapse bzw Zeitraffervideo über meinen YouTubekanal

 

 

  

2019-06-07 Stammtisch Fotogruppe Weserbergland und Wetterfotografie

Stammtisch Fotogruppe Weserbergland - Wetterfotografie

Am ersten Freitag des Monats war es wieder mal soweit. Die Fotogruppe Weserbergland trifft sich zum Stammtisch in der Thünderschen Warte, direkt an der Weser. Wie immer gut besucht, hat Melanie (ein Mitglied der Fotogruppe) sich ein tolles Kostüm mitgebracht und sich für ein paar super Motive zur Verfügung gestellt. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle.

Je später der Abend desto ungemütlicher wurde es im Biergarten. Man konnte aus süd-westlicher Richtung ein Unwetter aufziehen sehen. Ein breite und sehr ausgeprägte Front bildete sich über dem Weserbergland zwischen Aerzen und Bad Pyrmont, die sich als tolle Spiegelung in der Weser fotografieren ließ. Von der Thünderschen Warte aus konnte man sehen das es in Aerzen bereits aus Kübeln schütten mußte. So langsam wurde es aber auch hier, an der Thünderschen Warte, ungemütlich. Starker Wind peitschte den Regen fast in der Waagerechten auf uns zu. Ich, sowie einige andere Teilnehmer aus unserer Fotogruppe, entschlossen uns kurzerhand den Stammtisch gegen 21:15 Uhr zu verlassen.

Ich wollte das Unwetter unbedingt weiterhin fotografieren und bin dazu Richtung Hämelschenburg gefahren. Zwischen Aerzen und Gellersen habe ich mich in den Feldern schlußendlich so hinter einer dichten Hecke positioniert, das ich am offenen Autofenster das Gewitter ablichten konnte, der Regen war nachwievor einfach zu stark.

Nach dem ersten großen Blitzlichtgewitter und dem fast waagerechten Regen, habe ich meine Position abermals verändert und mich oberhalb von Groß Berkel positioniert. So hatte ich die Möglichkeit die letzten Züge des Unwetters mit meiner Nikon zum Teil am Nikon 70-300mm noch im Abzug zu fotografieren. Eine dichte Regenzelle zog zwischen Grohnde und Groß Berkel gen Hameln.

Ab 23:30 Uhr war ich dann wieder bei Dina zu Hause und konnte die Bilder sichten und herunterladen.

Diese und weitere Bilder der Wetterfotografie, Gewitterfronten und Blitze findet Ihr auf meiner Homepage.     

2019-06-06 Wetterfotografie Gewitterjagd im Münsterland

Wetterfotografie - Gewitterjagd im Münsterland

Sturmjäger Münsterland

Mitten in der Nacht, um ca. 01:00 Uhr, wurden wir von Blitzen und Donner geweckt. Ein kurzer Blick auf die Wettervorhersage der kommenden 2 h sagte: da rollt noch etwas heran. Kurzerhand habe ich meine Nikon (immer schußbereit) geschnappt und Dina und ich sind zur nächtlichen Fototour bzw Sturmjagd oder auch Gewitterjagd Richtung Münsterland gefahren.

Weiteres Blitzlichtgewitter ließ sich etwas weiter westwärts beobachten. Während wir immer wieder mal in den Satellitenbildern nach Zugrichtung der Unwetter usw. nachschauten, fuhren wir Richtung Münster, über Ascheberg,  Davensberg, durch die Bauernschaften nach Senden und weiter in Richtung Hiltrup. Überall mal ein kurzer Fotostop. Zwischendurch standen wir doch tatsächlich mitten in den Bauernschaften einem Zeitungsliefernaten im Weg (um sage und schreibe 03:00 Uhr) während ich den einen oder andern Blitz einfagen wollte.

Ab Münster war der größte Teil des Gewitters inzwischen vorübergezogen. Zwischen Münster und Hamm jedoch gab es noch Nachzügler. Auch hier ein kurzer Stop mitten in den Bauernschaften.

Kurz vor Hamm, am Frielicker Weg, es war inzwischen ca 05:00 Uhr, zogen nochmal ein paar Mammatuswolken an uns vorbei und die Sonne blitze kurz danach durch den wolkenverhangenen Himmel. Gegen 06:00 uhr war unsere nächtliche Sturmjagd bzw Gewitterjagd dann auch vorbei.

Diese und weitere Fotos aus dem Bereich der Wetterfotografie oder Sturmjagd findet Ihr auf meiner Homepage.