2022-02-18 Wetterfotografie Sturmtief Zeynep mit Orkanböen

 

Wetterfotografie Sturmtief Zeynep mit Orkanböen

Am Freitag, 18.02.2022 war es dann wieder mal soweit. Der erste große Frühjahrssturm sollte über Deutschland hinwegziehen. In den Vortagen war es hier und dort schon ziemlich windig, aber nun sollte es einen schweren Sturm (Windstärke 10) mit Orkanböen (ab Windstärke 12) von über 120-140 km/h geben. Besonders betroffen würden voraussichtlich die Küstenregionen, aber auch der Rest Deutschlands würde vom Westen her stark betroffen sein.

Tjaaa... bestes Wetter für Sturmjäger also, auch wenn nach diesen Vorhersagen der Respekt vor den Naturgewalten zweifellos vorhanden ist und man sowas niemals unterschätzen darf. Was also tun und vor allem, wohin zum "fotografieren" bzw Wetterfotografie ohne gleich von Bäumen oder anderen umherfliegenden Gegenständen erschlagen zu werden. Weite und halboffene Landschaft mit Regenschutz böten die Ahsewiesen, also alles zusammen, warm eingepackt und so früh wie möglich nach der Arbeit los. Der Höhepunkt des Sturms war zwischen 14-17 Uhr erwartet. Ab 15 Uhr war ich vor Ort und es ging auch recht zeitnah ungemütlich los.

Als die erste größere Regenfront aufzog hab ich mich in der Hütte untergestellt und eine Kamera für ein Timelapse bzw Zeitraffer Aufnahmen machen lassen. Einzelaufnahmen hier und dort, aber mögliche Blicke oder gar Fotos vor die Hütte waren kaum möglich, so wie der Regen regelrecht gegen die Hütte gepeitscht wurde. Der böige Wind sorgte zwischendurch für kleine Schaumkronen auf der überfluteten Wiese und peitschte auch hier Gischt quer über die Wasserflächen und Wiesen. Zwischendurch war es schon ziemlich beeindruckend, was die Natur gezeigt hat. Solch spektakuläre oder beeindruckende Erlebnisse und Erfahrungen sind aber leider andernorts auch immer mit Leid, Verletzten und gar Toten verbunden. Sturmtief Zeynep hat in Europa zu min 16 Toten, vielen Verletzen und hohen Sachschäden geführt. 

Gegen Abend ließ der Sturm ein wenig nach und auch die Sonne sollte sich tatsächlich zeigen. Beste Voraussetzungen für ein paar Fotos vom stürmischen Sonnenuntergang über den Ahsewiesen. Die Lichtstimmungen und Farben wechselten sichtbar, ziemlich flott und es gab einen herrlichen Sonnenuntergang zu bestaunen und fotografieren, auch wenn auf der Ahse selbst immer noch knapp ein halber Meter Welle vom Wind war.

Diese und weitere Fotos aus dem Bereich Wetterfotografie findet Ihr wie immer auch auf meiner Homepage!

Hier ist von meinem Youtube ACC noch das fertig Timelapse verlinkt - ideale Darstellung in HD. Viel Spaß beim Gucken....

2020-01-28 Naturfotografie Wetterfotografie Lippeauen

 

Wetterfotografie Lippeauen

Naturfotografie Wetterfotografie Lippeauen

3 Ricken im NSG Im Winkel

Nachdem ich am Montag, also gestern, einen kieferchirurgischen Eingriff hatte und in den Seilen hing, wollte ich heute etwas vor die Tür und die vorher gesagten Sturmböen und eventuelle Gewitterfronten ablichten, außerdem brauchte ich auch etwas Bewegung und frische Luft.

Ein Blick um ca 08:15 Uhr aus dem Fenster gen Westen zeigte eine heranrollende Wolkenfront. Da eh schon alles vorbereitet und die notwendigen "Leckerlies" eingeworfen waren, konnte es losgehen. Beide Nikons (inkl. Tamron 150-600mm G1 und Tamron 15-30mm f2.8 G2) geschnappt und ab Richtung Lippeauen.

Während der Fahrt zum NSG Im Winkel überholte mich schon der erste Graupelschauer. Vor Ort bin ich dann im Regenguss aus dem Auto und in die Hütte. Inzwischen war es kurz vor 09:00 Uhr. Die Lichtverhältnisse waren mehr schlecht als recht, aber siehe da, ein Höckerschwänepaar flog ein. Ein schöner Kontrast zum dunklen Umfeld. Etwas später zeigten sich 3 Ricken und 2 Turmfalken, sowie die hier wohnenden Blaumeisen, Eichelhäher &Co. Es zogen mehrere Regenfelder über den Winkel hinweg, mal mit mehr, mal mit weniger starkem Regen, aber bei beständigem Wind von 4-5 bft. in Böen.

In einer Regenpause um kurz nach halb elf wechselte ich zum NSG Disselmersch. Hier wurde ich schon kurz vor Einfahrt zum Parkplatz von den beiden, hier überwinternden Weißstörchen begrüßt. Diese waren gemeinsam auf der Suche nach dem Frühstück. Auf den benachbarten Wiesen des Parkplatzes zur Hütte Disselmersch hielten sich viele Kanadagänse und Graugänse (insgesamt ca. 150) auf.

Auf der Wasserfläche verteilten sich in 3 großen Gruppen gut 250 Krickenten, einige Stockenten und wenige Reiherenten, dazwischen auch ein paar Pfeifenten. An den Randbereichen hielten 2 Graureiher Ausschau nach Fressbarem. Ein plötzliches Auffliegen der Entenschar ließ vermuten das hier evtl. ein Habicht oder Sperber bzw Greifvogel unterwegs ist, wurde von mir aber leider nicht gesehen. Die Situation beruhigte sich allerdings auch schnell wieder und nach ein paar Fotos und Panos bin ich nach gut einer Stunde weiter in Richtung Ahsewiesen.

Die Wetterbedingungen sollten sich etwas bessern. Der Regen ließ nach, aber der vorher gesagte Wind frischte auf. Über den Ahsewiesen ließen sich einzelne, nördlich und südlich tangierend ziehende Regenfelder gut sehen und fotografieren. Am Pavillon Berwicker Weg blieb es soweit trocken. Weiter zog es mich auf die Ostseite der Ahsewiesen und damit auf den Beobachtungsturm. Bei frischer Brise habe ich von hier noch ein paar Fotos und Panos gemacht. Für den bereich Wetterfotografie ein erfolgreicher Tag. Entlang des Hacheney, also zwischen Hütte und Turm, zeigten sich noch 2 Mäusebussarde (es ähnelte ein wenig den Balzflügen von Seeadlern) bei "Verfolgungsflügen" und der gemeinsamen Jagd im selben Revier. Auch ein paar Graureiher waren hier und dort zu sehen.

Nach gut 3,5-4h war meine Runde beendet und ich wieder zu Hause für die zweite Runde Medi-Einwurf.

Diese und weitere Fotos zur Naturfotografie bzw Tierfotogafie und Wetterfotografie auf meiner Homepage.