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Wetterfotografie Weserbergland - storm chasing - unterwegs als Sturmjäger
Für diesen Tag waren örtliche Gewitter oder sogar Unwetter gemeldet. Somit habe ich schon sehr früh morgens meinen Arbeitstag begonnen und zwischendurch immer mal einen Blick auf die Wetter-Apps geworfen. Zum Nachmittag sollten im Weserbergland die ersten Gewitter aufziehen und gegen 15:30 Uhr war es dann auch soweit.
Abfahrt um kurz vor 16 Uhr nach Reinerbeck, weiter nach Reine, wieder zurück nach Aerzen und weiter nach Groß Berkel. Es gab hier und dort ordentlich Regen und vereinzelt mal ein "Blitzchen". Gegen 18 Uhr war das Ganze dann vorbei, also Rückfahrt nach Aerzen und Sichtung der Fotos.
Wie es aussieht hat sich die Wettervorhersage inkl. der Unwetterwarnungen wohl bestätigt. Den ganzen gestrigen Abend hat es unaufhörlich geschneit und ein Blick aus dem Fenster offenbart, es schneit immer noch. Die Idee heute war, ebenso wie gestern, eine Hausrunde durch die Natur zu machen. Die geschlossene Schneedecke von min 20-30 cm Neuschnee sollte dies aber leider verhindern. Ich habe mir meine Nikon geschnappt und bin mit Kehrblech und Besen bewaffnet zum Auto. Der Weg zum Parkplatz war schon kein Vergnügen, obwohl ich inkl. Schneeboots gegen die Kälte gut gewappnet war. Nachdem ich erstmal mühsam den Wagen freigeschaufelt hatte, kam ich kaum vom Parkplatz herunter.
Ok, erstmal ein Versuch um den Block. Falls ich liegen bleibe, ist der Fußweg nicht zu weit. Die Hauptstraßen (selbst der Hauptverkehrsweg von Soest nach Hamm) an diesem Sonntag Mittag, waren weder geräumt, noch gesalzen. War scheinbar mal wieder total spontan und NICHT VORHERSEHBAR dieser Schneefall, vllt hätten sie auch mal die Wetterberichte seit Donnerstag verfolgen sollen und bereits Samstag Abend angegriffen. Naja... Eine einzige Katastrophe war meine Runde um den Block. Auf keinen Fall stehen bleiben, wenn es sich einrichten lässt, sonst ist genau dort Ende. Mit Mühe und Not bin ich einmal um den Block gekommen und musste mir den Parkplatz bzw. die Zufahrt dazu bereits wieder freischaufeln, sonst wäre ich auch dort liegen geblieben.
Was nun, Kamera mit, warm angezogen und damit nicht unvorbereitet, also wenigstens eine "Hausrunde" zu Fuß. Der Wind war ja halbwegs erträglich, auch wenn Schlimmeres vorhergesagt wurde.
Einmal Stadtmitte und wieder zurück bei z.T. doch Schneegestöber. Es schneite weiterhin unaufhörlich und der Wind nahm ebenfalls allmählich und vor allem spürbar zu.
Gut 2h dauerte mein "Ausflug" mit allem drum und dran. Nachdem ich wieder zu Hause war, tat ein heißer Kakao doch sehr gut. Das Alter, das Alter...
Wenn es so weiter schneit, dann sieht es Montag aber mal alles andere als gut aus. Der Abend sollte mit einem hoffentlich spannenderen SUPERBOWL 2021 besser werden, als das Langweilerspiel vom Vorjahr.
So langsaam hätte man meinen können das die Wetterfotografie in Stress ausartet, aber in den letzten Tagen waren tatsächlich täglich Gewitterwarnungen herausgegeben worden. So auch an diesem Tag bzw Nachmittag bis Abend. Die Nikon hatte ich mit ins Büro genommen, um von dort direkt auf die Jagd zu gehen. Um kurz nach 16 Uhr hieß es dann "Attacke". Erster Stop Unterdolberg, oberhalb vom Uentroper Wald. Lt Wetterradar ein mutmaßlich lohnenswerter Spot. Vor Ort hielt es sich dann aber in Grenzen. Nach ein paar Aufnahmen setzte auch schon ein ordentlicher Schauer ein. Wenige Blitze und das war es dann. Immerhin nicht ganz umsonst und mein Heimweg führte mich durch die östlichen Bauernschaften, vorbei am Trianel Kraftwerk nach Hamm Mitte.
Ähnlich wie am Vorabend näherten sich nach 22 Uhr doch noch Gewitter bzw. eine Gewitterfront. Aufgefallen sind mir die Blitze erst sehr spät, da ich bereits vorm Fernseher auf der Couch lag. Tja, wie das dann so ist, alles aus, Kamera raus, Fenster auf und "Feuer frei". Gut 1,5h lief die Kamera wieder in der Intervallaufnahme bis ca 23:45 Uhr.
Das Timelapse komprimiert die gut 1,5h Fotoserie in knapp über 6 Sek.- ein wahres Feuerwerk. Videoquali ruhig in HD schauen. Viel Spaß...
Wetterfotografie - als Sturmjäger in und um Hamm unterwegs
In den letzten Tagen kam es schon fast täglich zu Unwettermeldungen und Unwetterwarnungen im Großraum Hamm und südliches Münsterland. Schlußendlich reichte es am Ende aber meist nicht mal für ein paar Tropfen Regen und auch die Gewitter-Apps haben nichts dergleichen auch nur annähernd angezeigt. So saß ich bei offenem Fenster in der Küche, mit Blick nach Süden und konnte eine einzelne, schlanke Regenzelle erkennen. Die Tasche stand schon gepackt im Flur, also besser als gar nichts.
Tasche mit der Nikon geschnappt und los. Erste Richtung und Stop war Dinker. Lt Vorhersage grobe Zugrichtung NNO. In Dinker, am ersten Stop, war aus der recht schlanken Variante schon eine etwas füllige Zelle geworden. Sie nahm also sichtbar zu und die Chancen auf mehr standen also nicht schlecht.
Weiter ging es zum Dinker Berg. Was vorher mal ein schmaler Regenstreifen war, wuchs inzwischen zu einer ordentlichen Regenzelle an, ich war gespannt was da noch entstehen könnte, auch wenn die Winde eher schwach und Windrichtungen recht einheitlich schienen. Ich musste, um mich vor die Zelle zu setzen etwas weiter noch NW. Weiter ging es nach Unterdolberg, oberhalb vom Uentroper Wald.
Die Zugrichtung änderte sich von NNO nach Norden oder fast schon NNW. Also auch hier wieder, ein paar Aufnahmen und Abfahrt gen NW. Im Norden von Dolberg stand ich auch einer Anhöhe mit weiter Sicht von Ost über Süd nach West und musste feststellen, das der Regenzelle hier wohl so langsam die Luft ausging. Die Zelle löste sich wohl auf. Aber etwas weiter westlich war schon ein neuer Kandidat ins Sicht. Dazu müsste ich aber meinen Standort nochmals wesentlich weiter nach Westen verlegen.
Auf dem Weg Richtung Hamm Heessen habe ich unterwegs in den Bauernschaften schon ein paar wenige Aufnahmen gemacht und mich am Ende auf einem Feld zwischen Hamm Heessen und der Westfalen Kaserne Ahlen positioniert. Unweit von meinem Standort hat man sehr deutlich einen Spielmannszug gehört. Nicht gerade die ideale musikalische Untermalung, der sich mir nähernden Gewitterzelle. Sie wuchs zusehends und ich habe meine Kamera eine Intervallaufnahme machen lassen, die ich später als Timelapse oder Zeitraffervideo zusetzen möchte. Je näher die Zelle kam, desto ungemütliche wurde es. Ich habe mich dann entschlossen die Fotoserie zu stoppen und ein Video laufen zu lassen. Innerhalb der Zelle zuckten inzwischen auffällig viele Blitze und das Donnergrollen war deutlich zu hören, leider aber auch der flötende Spielmannszug.
Mit einsetzendem Regen noch ein paar Panoramaaufnahmen und dann war es gegen 20:30 Uhr auch schon ziemlich duster und ich bin ins Auto. Auf meinem Weg nach Hause musst ich nun leider auch mitten durch die Zelle fahren. Meine Einschätzung war leider nicht ganz richtig und ich bin in ein ordentliche Unwetter hineingefahren. Nicht nur Starkregen, sondern auch Hagel, der so für mich nicht zweifellos erkennbar war. Die Hagelkörner hatten teilweise einen Durchmesser von über 1 cm und zersprangen auf meiner Windschutzscheibe in zig Einzelteile. In Hamm Heessen und Mitte standen z.T. so tiefe Pfützen, das ein Hindurchfahren mit einer ordentlichen Gischt, frontal über das Auto entstand. Es war auf jeden Fall beeindruckend was da herunter kam.
Diese und weitere Aufnahmen der Wetterfotografie findet Ihr auf meiner Homepage oder aus Video auch auf meinem Youtube Kanal.
An diesem Sonntag war es wieder einmal mehr soweit. Ein oder gar der heftigste Sturm des späten Winters oder frühen Frühjahrs. Das "Sturmtief Sabine" sorgte für Unwetterwarnungen bis hin zu Aufforderungen das Haus möglichst nicht zu verlassen. Orkanböen waren deutschlandweit angekündigt und sollten ab Mittag bis in die Nacht hinein andauern, von der Nordsee kommend bis an den Alpenrand ziehend, also einmal quer über das Land.
Ideales Wetter für Sturmjäger, um Aufnahmen im Bereich der Wetterfotografie zu machen. Der Nervenkitzel und die Naturgewalt zu spüren, einfach fantastisch. DAS muss niemandem gefallen, aber es wird auch niemand gezwungen, also Ratschläge usw. wären hier ultimativ fehl am Platz.
Ich persönlich bin mir der Gefahr durchaus bewusst, zumal ich in derartigen Extremwetterlagen auch öfter unterwegs bin, so ich denn die Zeit dafür habe oder mir nehmen kann.
Eine Hausrunde durchs Weserbergland haben Dina, die Nikon und ich gemeinsam nach dem Mittag gedreht. Da es im Grunde ja nur um die Wetterfotografie oder Landschaftsfotografie gehen sollte, habe ich das Tamron 150-600mm zu Hause gelassen und es tatsächlich zwischendurch bereut - an einem Waldrand in der Nähe der Straße standen, ca. 100m entfernt, 5 Damhirsche auf einer Wiese. Unsere Route führte uns über Bad Pyrmont, Hagen, Eschenbruch, Lügde und wieder gen Hameln.
Bei geschätzten mindestens 6-8 Windstärken war es recht frisch und es wehte eine ordentliche Brise.
Am Abend musste ich mich dann wieder auf den Heimweg nach Hamm machen. Unterwegs lagen hier und dort einige dickere Äste auf den Staßen und mussten auch mal umfahren werden und in den Regenfeldern peitsche der Wind den Regen ordentlich vor die Autoscheiben. Zwischen Beckum und Hamm wollte ich während einer "Trockenphase" ein paar Aufnahmen versuchen. Stativ raus, Kamera raus - der Wind pfiff immer noch ordentlich, also mit dem ganzen Gewicht in das Stativ gedrückt, 2 Sek verzögerter Selbstauslöser und los. Nach einigen Versuchen und Fotos habe ich es dann gelassen und musste einsehen das es einfach keinen Sinn macht. Die Böen waren so stark das es mich teilweise mit Stativ ein wenig versetzt hat. Die wenigen "brauchbaren Aufnahmen" habe ich hier dennoch mal eingestellt.
Diese und weitere Fotos aus dem Bereich der Wetterfotografie findet Ihr wie immer auch auf meiner Homepage unter Wetterfotografie.