2021-03-11 Wetterfotografie Sturmjagd auf Sturmtief Klaus

Wetterfotografie Sturmjagd auf Sturmtief Klaus

Ich habe an diesem Morgen schon sehr früh angefangen zu arbeiten, um gegen Mittag dem Unwetter bzw aufziehendem Sturm nachjagen zu können. Sturmjagd im und durch das Hausrevier, die Vorhersage lt. diverser Wetterkarten war ideal und der Höhepunkt sollte am frühen Nachmittag mit böeingen Windgeschwindigkeiten von ca 100 km/h liegen.

Start der Sturmjagd in den Lippeauen Oberwerries auf dem Turm am NSG Mühlenlaar. Sehr frische Brise auf dem im Wind schwankenden Turm. Landschaftsfotos habe ich mit ND Filter und auch Infrarotfilter umgesetzt. Teilweise musste ich allerdings auch das Stativ festhalten, damit es nicht vom Wind umgeblasen wird - also keine besonders guten Bedingungen für Langzeitbleichtungen von 15-30 Sek. Auf meinen späteren Stops in den jeweiligen Beobachtungshütten sollte zumindest dies teilweise etwas besser funktionieren. 

Zweiter Stop dann am Kraftwerk Hamm Uentrop. Die schnell ziehenden, dynamischen Wolken im Kontrast zu den Kühltürmen. Hier ebenfalls neben den normalen Fotos auch Aufnahmen mit IR und ND Filter, auch wenn dies bei ordentlich Wind etwas umständlicher war.

Weiter ging es in das NSG Im Winkel und Disselmersch. Der Wind kam aus SW und diese beiden Hütten ließen nur den Blick "hinterher" zu, auch wenn sie auf Grund des guten Windschutzes ziemlich angenehm waren. 

Wieder an die "frische Luft" und weiter gen Ahsewiesen und Umgebung. Freie Sicht in alle Himmelsrichtungen und auch ab auf dem Turm der Ahsewiesen. Wie in den Vorjahren ein "bewegendes Erlebnis". Der Turm steht voll im Wind und die aufgelockerte Bewölkung mit sonnigen Abschnitten bot kontrastreiche Motive. Hier konnte ich die Filterfotografie mal getrost vergessen, dazu schwankte der Turm dann doch zu stark in dem inzwischen überaus starken Wind mit seinen ruppigen Böen.

Die einzelnen Regenzellen zogen hier und dort vorüber und je später der Nachmittag wurde, desto heftiger fielen die einzelnen Zellen aus, waren aber auch schärfer und klarer abgegrenzt. 

Vor Sonnenuntergang positionierte ich mich am Nordrand der Ahsewiesen, eine besonders dunkle Zelle hatte meine volle Aufmerksamkeit erregt und ich wurde mit einem kurzen Gewitter, Hagel, Graupel und nem ordentlichen Regenguss belohnt. Die Rückseite der Regenzelle wurde anschließend von der Sonne angestrahlt, was die Strukturen besonders hervorgehaben hat.

Weitere, frei ziehende Einzelzellen folgten und boten hier und dort wiederum tolle Motive.

Eine spannende  und aufregende Sturmjagd endete mit einer Fahrt nach Beckum und kurzem Fotostop südlich des Höxberg mit einer ausgeprägten Regenzelle.